Was soll ich euch erzählen...es war MEGA (Punkt)
Nach über 4 Jahren und 8 Monaten endlich wieder richtig Urlaub! Raus aus Berlin, raus aus Deutschland, raus aus Europa.Die letzten Vorbereitungen waren abgeschlossen: Einreise- und Ausreisedokumente elektronisch erstellt. Online-Check-ins getätigt und schon mal das Ticket mit Lufthansa BER --> FRA erhalten.
Für das Ticket FRA --> Punta Cana soll ich mich am Condor-Schalter melden. Ok, kann ich.
Der Anreisetag fing sehr früh an, um 7.45Uhr in die Luft zu gehen. Bevor irgendetwas mit dem Self-Check-in schief geht, erstmal den Condor-Schalter gesucht - vergebens: Condor hat im BER keinen Schalter. OK, dann muss Lufthansa abliefern. Von der Seite angepirscht und auf mich aufmerksam gemacht, durfte ich durch die Ausgangsführung zum leeren Business-Schalter. Dort schilderte ich mein Problem mit dem Condor-Ticket. Die Dame gab mir ohne die Miene zu verziehen den Hinweis, dass den Self-Check-in durchführen und dann schauen soll, ob ich nicht doch ein Ticket erhalte (NEIN). Ich bedankte mich, checkte mein Gepäck über Frankfurt nach Punta Cana problemlos ein - und nein, ich habe natürlich kein Ticket für den Langstreckenflug erhalten - auf zum Lufthansa-Business-Schalter mit neuem Gesicht. Die gleiche Vorgehensweise wie zuvor brachte mich zu der Dame -ebenfalls mit versteinerter Miene- der ich nochmals die Situation erklärte. Mit "den Reisepasse bitte." bewegte sie sich, tippelte in auf ihrer Tastatur und fragte "Punta Cana?" Auf meine lächelnde Zustimmung ratterte der Drucker und ich habe beide Tickets und meinen Reisepass vorgelegt bekommen. "Vielen Dank!"
Frohen Mutes ging ich dann gleich zum SecurityCheck. Hier wurde man von rechts nach links und von links nach rechts geschickt und final fand ich mich dann auch im SecurityCheck 150 m um die Ecke wieder, wo man auch noch nicht ganz wach war (...). Aber nun, die Desinfektionstücher haben einen Rucksackcheck hervorgerufen...irgendwas ist immer :-)
Ein Matcha auf den leeren Magen und dann ging es doch recht schnell. Die Zeit verging wie im Fluge, was sicherlich daran lag, dass mein Gate recht weit abgelegen war und ich ewig brauchte, um es zu erreichen.
In Frankfurt selbst war die Passkontrolle ruckzuck erledigt, das Gate schon brechend voll und am Gate-Schalter einiges los, da es noch Upgrades zu verkaufen gab. ,,,hätte ich doch mal bei der Sitzreservierung mir das BusinessUpgrade gegönnt (...).
Das Boarden ging super schnell und dann saßen wir da, 2 Stunden bis die Ladeklappe, die Müllpresse und die Videoanlage wieder liefen und wir endlich starten konnten. Naja, einige Gäste meinten sich aufspielen zu müssen, als ob sie diesen Flieger separat nur für sich gechartert haben, aber nach präziser Ansage der führenden Flugbegleiterin waren diese Gäste dann auch still. Kleiner Hinweis: es waren keine Gäste mit deutschen oder arabischen Wurzeln, die sich wie die Zarin und Zar aufspielten.
Mein Sitznachbar füllte seinen Platz sehr aus ;-) und gab alle halbe Stunde seiner Familie ein Update, wann er denn endlich in die Luft geht und seine "Mi Amore" wieder in den Armen hat.
Der Captain hielt uns regelmäßig per Ansage auf dem Laufenden und begleitete uns unterhaltsam durch die Reparaturen unterhaltsam. Dann....unfassbar...wir hoben endlich ab!
Das Essen folgte nach Erreichen der Flughöhe und war wirklich schlecht und wenig. Der Snack 2 Stunden vor Landung war nicht besser. Die Zeit verging mit ein wenig schlafen und von Filmen berieseln lassen.
Punta Cana...was für ein Flughafengelände 😂. Und man hatte anscheinend vergessen, dass wir noch kommen. Somit vergingen noch weitere 20 Minuten bis wir einen Parkplatz zugewiesen bekommen haben. Das Sicherheitspersonal war hier nicht so streng. Sie ließen einen tobenden Gast loslaufen, der meinte, er braucht für 150m keinen Bus (...). Kleiner Hinweis: der Klugscheißer war hatte deutsche Wurzeln.
Das Innere erreicht, musste man das Einreise-Prozedere durchstehen...anstehen, Pass abgeben, Blickkontakt, Pass entgegennehmen, weiterlaufen. Keiner wollte das schöne E-Ticket sehen. Alles anscheinend im Rechner über die Passnummer gefunden - läuft auf der Insel.
Als letzte durch die Immigration...schnell das Gepäckband gesucht. Alle Fluggäste umkreisten noch das leere Band. Also entschloss ich mich, noch schnell frisch zu machen und 20 EUR zu tauschen, damit ich etwas Geld in der Tasche habe, falls wir während des Transfers anhalten und mich der Hunger überkommt. Vorweg - 20 EUR-Tausch hat bis zur Abreise ausgereicht :-) Nach einem Gepäckscanner-Check in Richtung Ausgang hieß es Kampf durch die Taxi-Anbieter - überall das gleiche Bild.
Derpart gefunden - Zuweisung zum Bus - Bus gefunden - einsteigen und los. Mit mir war noch ein Pärchen, die gleich geschlafen haben. Viertel vor 5 am Nachmittag war alles noch hell bis kurz nach 7. Dann wurde es dunkel und auch mir fielen zwischendurch die Augen zu. Es fing an zu regnen und der Fahrer fuhr noch langsamer. Gegen 21:30 Uhr hielten wir und ich musste in einen anderen Bus umsteigen. Es ging durch kleine Dörfer und serpentinenartigen Sträßlein hoch und wieder runter bis wir endlich 22:15 Uhr am Hotel angekommen waren.
Die Rezeption war nicht wie gewohnt aufgebaut. Zwischen 2 Gebäuden wurden ein hohes Holzdach errichtet-fertig und luftig. Leider auch gerade sehr laut, da genau um diese Uhrzeit das Entertainment-programm stattfand. Ich habe daher nichts verstanden und nichts lesen können, weil kaum Beleuchtung vorhanden war. Der Concierge hat meinen mittelgroßen Koffer genommen und mir mein Zimmer gezeigt und noch Kleinigkeiten erklärt. Pizza am Strand oder Roomservice stehen noch zur Verfügung, um den leeren Magen zu füllen.
Ich habe es bevorzugt, meinen Koffer auszupacken, mir den Reisedreck unter der Dusche abzuspülen und dann ab in Bett zu fallen. Das Zimmer war geräumig, Bad OK. Das beste war der Balkon. Hierhin konnte man sich bei Dauerregen zurückziehen und auch mal eine Nexflix-Serie schauen.
Und dann konnte der erste Urlaubstag entspannt starten. Erstmal zum Frühstück und die Erfahrung machen, dass man den Kaffee nicht wirklich trinken kann. Aber da ich nur beim Frühstück war, weil ich am Vorabend nichts mehr gegessen habe, war für mich klar...brauch ich nicht am Morgen. Ich glaube ich war 3 mal anwesend. Ansonsten habe ich mir am Strand einen Cappuccino geholt, der ging noch gut.
Durch den gesamten Urlaub startete ich meinen Tag mit dem Gang zum Strand gegen 8:30/9:00 Uhr . Einen Liegenkampf unter den Palmen gab es Gott sei Dank nicht. Aber natürlich gab es den Schlag von Gast, der noch vor dem Aufstehen seinen Liege sichertet...und nein, es waren keine Deutschen ;-)
Die Strandliege bezogen, habe ich mich für Buch, Chillen oder Spaziergang entschieden. Es musste immer etwas vom Wetter abhängig gemacht werden. Oft tropfte es vormittags. Da blieb man mit karibischer Gelassenheit entspannt liegen oder hüpfte einfach ins Wasser. Regnete es stark, ging man unter die Strandbar und las weiter, stellte sich mit an einen Spieletisch der Animation oder schnappte sich ein Board und ging ins Meer. Es gab tatsächlich nur 5-6 Tage, an denen es von morgens bis Abends nicht regnete. Ansonsten musste man sich immer mal in Sicherheit bringen, zumindest seine Sachen und sich mit den Wolken anfreunden. Wenn es über die Mittagsstunden regnete, war es meist nachmittags sonnig und man konnte seinen Spaziergangdrang folgen und sich ganz weit abseits vom einzigen Hotel weit und breit entspannen. Ja, es war wirklich nur noch eine kleine Anlage vorhanden und 4 Villen, die nicht bewohnt waren.
Der längste Spaziergang ging über 3 Stunden durch 3 große Buchten - auf der einen Seite Meer auf der anderen Seite Palmen-Urwald.
Im Wasser konnte man sich mit Bodyboard oder Yolo-Stand-Up-Paddle-Board die Zeitvertreiben. Mit dem SUP konnte ich sogar ein paar Wellen reiten🏄. Aber auch Kaja und Kanu standen zur Verfügung. Wer wollte, konnte auch einen kleinen Katamaran-Kurs mitmachen und dann alleine raus fahren. Ich war 2mal begleitet draußen, viel entspannter und man konnte auch einmal kurz in Wasser springen.
Es war immer etwas los, aber nicht so, dass es einen nervte. Volleyball war so meine angepeilte Aktivität, aber wenn man zwischen durchknallten Franzosen und Kanadiern überleben möchte, sagt besser "merci beaucoup" und verlässt das Spielfeld. Zum Bocchia spielen habe ich mich zweimal überreden lassen, als sie nicht genug Spieler hatten. Es war lustig, aber die Spielregeln habe ich nicht verstanden. Die anderen Activities habe ich seinlassen...Wassergymnastik, Dart, Zumba (eher erotisches Zappeln), das crazy game, etc. waren nicht so meins, aber zugucken von der Liege aus war OK und auch oft amüsant und entspannt mit einem leckeren Cocktail (alkoholfrei selbst sprechend ;-)).
Wenn es möglich war, habe ich es bis 18 Uhr am Strand ausgehalten, hier musste man aber zum Schlusse in der Sonne liegen, da es dann schon "frisch" war :-)
Am Abend, wenn noch Sonne war -was recht selten der Fall war- ging es frisch geduscht gegen 18:30/18:45 Uhr nochmal zum Strand, den Sonnenuntergang bestaunen. Leider hatte ich nur 2mal das Glück am Strand und einem vom Balkon aus einen farbenprächtigen Untergang mit zu erleben. Meine Freundschaft mit den Wolken wollte einfach nicht so gelingen ;-)
Das Abendprogramm startete immer um 20:00 Uhr mit meinen Gang zum Abendessen an dem Schnittpunkt Rezeption, Bar/Diskothek und Restaurant mit live-Musik, danach über nahm die Animation und führte durch Karaoke, Tanzabend, Akrobatik und vieles mehr. In der 2. Woche wechselte man dann auch ins Theater am Strand. ABER: Disco ging immer danach bis 1:00 Uhr - ob man wollte oder nicht! Das war das einzige, was mich wirklich genervt hat. Eine schlechte Musikanlage in einen Glaskasten kann Bass und Co nicht innehalten.
Ansonsten war das Essen OK. Es gab immer und überall etwas. Mittags im Restaurant und am Strand. In den Bars gab es immer kleine Teilchen. Am Abend gab es immer verschiedenes, die Patisserie war mega! Freitags gab es Mexikanisch. An einem anderen Abend der Woche gab es Cocktails mit ausgewählten Spirituosen -Cocktails, die das Animationsteam in Cocktail-Garderobe frisch mixte - Cocktails gab es aber auch ohne Ende in den Bars. Am Sonntag gab es in Richtung Mittag einmal frische Kokosnüsse zum Trinken, selbst in der Hotelanlage geerntet und frisch ausgehöhlte Ananas gefüllt mit Kokosnusswassser, einmal gab es einen kleinen Kochkurs am Strand. An einem anderen Mittag hat mein ein karibisches Büfett am Strand aufgebaut.
Eines der drei à la carte Restaurants habe ich nicht getestet, da diese vollklimatisiert waren. Meine Gesundheit war leider schon etwas angeschlagen und die Richtungen mit den Menüs waren nicht so meins (Mediterran, Fisch, Fusion). Fisch gab es auf im Hauptrestaurant im überdachten Freien, Mediterran esse ich mit Sicherheit besser ein Europa und beim Fusionmenüs wäre selbst ich verhungert (Bilder des Menüs) und die Zusammenstellungen sprachen mich persönlich nicht an.
Nach 15 Nächte,Sonne, Wolken, Regen, Wärme, Essen&Trinken, Baden&Wassersport, Rumliegen&Spazierengehen, Bedienen lassen&Selbst bewegen hieß es dann Koffer packen.
9 Stunden vor Abflug (10:30 Uhr am Samstag) wurde ich mit 4 weiteren Gästen abgeholt (5 Stunden Fahrtzeit und 3 Stunden Flughafen-Abwicklung). Da Gäste dabei waren die 1Std15Min eher (18:10 Uhr) als ich (19:25 Uhr) nach Frankfurt flogen, durften wir alle zusammen fahren. Das gute daran war, dass wir Zeit hatten und auch die Aussicht genießen konnten. Der Fahrer ist an einem tollen Aussichtspunkt extra langsam gefahren, damit man den Blick von oben genießen konnten. Die Fahrt ging auch über eine abweichende Route des Hinfahrtweges. Es ging durch das Innere des Landes mit buckelpistenartigen Straßen und entsprechendem Verkehr. Nach 4,75 Stunden waren wir am Flughafen. Auch hier wieder eine Flut von Kofferträgern, die einen den Koffer aus der Hand rissen, um Geld zu verdienen. Da musste man schon eine kräftige Ansage machen, damit sie einen in Ruhe ließen - der letzte Eindruck des Landes (...).
Leider musste ich fast 2 Stunden am Condor-Schalter warten, bis dieser öffnete. Der Vorteil: keine Menschenmenge um mich herum und ich war mal die Erste :-) Man konnte zwar kein Ticket Online am Vortag erstellen, aber Einchecken. Da ich sowieso meinen Langstreckenflug-Sitzplatz fest hatte, war ich so oder so voll entspannt. Mit den Tickets in der Hand ging es dann zur Passkontrolle. Bei der Selbstausreise stellte ich fest: anscheinend kann man mit deutschen Pässen nicht aus der DomRep ausreisen, also zum Schalter, lächeln, das E-Ticket zum Ausreise im Smartphone parat, Pass entgegennehmen, fertig. Auf zum SecurityCheck. Keine Ahnung was die wie mit den alten Scannern scannen, aber alle mussten die Schuhe ausziehen. Somit kam Schwung in die Mengen :-)
Dann war alles geschafft. Der 18:10 Flug nach Frankfurt hatte Verspätung, meiner war noch in time.
Erstmal durch den DutyFree und andere Geschäfte nach einem speziellem Wunsch wahrwerden zu lassen - leider erfolglos :-( Dann erstmal etwas Essen und dann noch auf Souvenirfang gehen. So ging die Zeit super schnell rum. Das Boarden erfolgte gleichzeitig mit der verspäteten Maschine nach Frankfurt. Der Unterschied: bei uns schnüffelte noch ein Hund nach Unerlaubten. Dadurch mussten sich alle Person hinter Person stellen. Wie wir alle Wissen, klappt das nie. Irgendwann hat man es aufgegeben und sogar einen zweiten Boarding-Ausgang geöffnet. Zeitgleich waren die Frankfurter Maschinen fertig zum Abflug. Die verspätete Maschine durfte vor uns abheben. Dann ging es ab nach Deutschland. Das Essen war identisch mit dem Hinflugsessen. Nudeln mit Tomatensoße. Der Snack war ebenfalls wieder nicht essbar. Die Zeit ging schneller um, ich mehr geschlafen habe. In Frankfurt liefen alle mit Weiterflug einen kleinen Marathon mit neuem SecurityCheck. Auch das hatte ich überstanden. Die Info, dass mein Gepäck in den richtigen Flieger verladen wurde, war noch das i-Tüpfelchen.
In Berlin angekommen, kam das Gepäck doch überraschend schnell. Ins Taxi gehüpft und am Sonntag um 14:45 zu Hause angekommen, war der Urlaub leider zu Ende.
Fazit: ein toller Urlaub unter karibischem Wetter, mit tollem Wasser, tollen Stränden und Naturgrün. Richtig zum Runterkommen und Abschalten.