Ja, da fiebert man 6 Monate hin bis endlich der langersehnte Urlaub kommt...und dann ist er da!
Ein weites Ziel wie die letzten beide Jahren ist dieses Jahr zeitlich nicht mit mir und meinem Job vereinbar gewesen. Aber immer mal ne Woche hier und ne Woche da, ist auch mal was Interessantes, bringt mich aber immer auf dumme Gedanken😀. Ein späterer Posts wird's richten!
Nun ja, die Anreise mit Abflug 10:35 Uhr war wirklich top, der Transfer eher ein Flop. 40 Minuten am Bus auf ein Päarchen warten zu müssen, ohne zu wissen, warum man warten muss und bei 32 Gtad ohne eine Flasche Wasser in die Hand gedrückt zubekommen, ist schon mal kein Service!
Dann ging es auf große Fahrt mit über 103km zum Entladeort. Zwischenstopp für das Paar in Rethymno. Dann wurde noch ein neuer Reiseleiter eingeladen.
Nein...man muss als Grieche in der Tourismusbranche nicht grüßen, hat der Busfahrer ja auch nicht wirklich gemacht...ach doch: er hat genickt, "Mare Boutique?" gefragt, das war's-mehr ging nicht 🙄
Nein, auch nicht während der Fahrt oder beim Abladen...Koffer hingestellt, Bus zu und weg war er, der Fahrer🤣
Im Hotel angekommen, musste ich erstmal 3EUR pro Nacht bezahlen...TAX! Der Rest des Check-Ins ging dann recht zügig, aber auch nur, weil ich der englischen Sprache mächtig bin, andere hätten es schwerer gehabt.
Das geräumige Zimmer war im 3. Stock :-) mit halben um-die-Eck-Meerblick. Wieder kein geschlossener Schrank, aber egal. Nach genauerem Hinschauen habe ich die angebriesenen Renovierungen erkannt: der neue Türrahmen zum Bad war leider noch nicht ganz fertig einbetoniert und mit der Farbe war man auch sparsam, da hat man mal untern TV kreisrund über etwas drüber gemalert.
Putzteufel reinigen auch nicht die Zimmer. Die Ablageflächen für die Klamotten habe ich selbst mal abgewischt, die Badeamaturen, habe ich so gelassen, bis zur Abreise hat sich hier auch nichts getan. Selbst der WC-Deckel und der Spülknopf wurden während des Aufenthalts nicht geputzt...ja,... Willkommen im 4****Hotel-Standard!
Es gab noch so einiges worüber man sich aufregen können, aber was bringt's. Aus diesem Grund habe ich mich auch nicht 6 Uhr morgens aus dem Bett gequält, um eine der 12 Sonnenliegen vor dem Hotel zu ergattern...was natürlich verboten war..., nein ich bin einfach einen Schritt nach rechts, habe mir ne Fanta, amerikanischen Kaffee oder einen frisch gepressten Orangensaft bestellt und konnte ganz in Ruhe tagtäglich auf meiner schattigen Liege meine Bücher lesen, diese auch mit der Sonne wandern lassen und hin und herschieben und am nachmittag den Schirm einfach schließen.
Andere Touristen liefen zwar im Abstand von 1-2 Metern vorbei, ich lag immer schön in erster Reihe (gab auch nur eine :-)), aber diese Touristen schlänglten sich zwischen den Hotelliegen (Abstand/Laufmöglichkeit ca. 30cm!) durch, um weiter zukommen...der Burner! 😂
Man hätte vom Hotel aus auch ca. in 300m Entfernung eine kostenlose Liege suchen können. Da war der Strand auch breiter, nur hätte man da die Sonne nicht gesehen, weil Liegen und Schirme super eng standen. Also, erste Reihe für 2,50 EUR täglich und mit einem Katzensprung ins kühle klare Nass! ...wenn das Nass nicht schon an der Liege klopfte ☺️
Der Service im Restaurant war morgens und abends TOP, Essen war auch OK. Am Strand gab es keinen, außer beim mir :-) Sogar Gläser gab es zum Trinken und keinen Plastiknapf! Die tägliche 1,5l Wasserfläsche mit 1,5l für 0,40 EUR hab ich mir täglich noch geleistet, um mich nicht von meiner Liege wegbewegen zu müssem, um an der Hotelbar Cola, Wasser, Fanta oder Bier kostenlos abzugreifen.
Was könnte man so machen?-Nix! Ich hatte mich ja auf Beachvolleyball gefreut, wie im Prospekt des Reiseveranstalters ausgeschrieben, gab es nicht! - Wo sollte es den auch geben, auf dem schalen Strandabschnitt???
Also habe ich jeden Tag am Strand gechillt, geschlafen, Leute beobachtet und meine 1000 Seiten aus 2 Büchern weggelesen. Am letzten Strandtag habe ich aus Langerweile und Verzweiflung das Reisemagazin des Reiseveranstalters gelesen 🤪😂
Abends nach dem Essen habe ich immer eine Runde im Örtchen gedreht. Keine Ahnung wieviele Hotels, Studios, Appartments und Co. es hier gab, wieviele Restaurants und Bars...es war aber einfach viel zu viel! Schon sehr voll!
Dienstag am späten Nachmittag habe ich mich auf nach Chania gemacht. Mit dem Bus von der Hauptstraße an der der Ort lag, ging der Bus stündlich. Klar mit Verspätungen muss man da rechnen, aber tut man es auch? - JA!
Ich Chania hatte ich das gleiche Gefühl: abartig voll! Die Stadt kann man höchst wahrscheinlich nur im Winter besuchen, wenn die Menschenmasse Kreta nicht überflutet. Aber genießen kann man das hier nicht im Sommer. Nun, ich habe mich durchgekämpft und war froh, den Hafen gefunden zu haben. Von Geschichte und Co. leider nichts Flairmäßiges. Die alten Gebäude gehen in der Flut der Restaurants, die sich um den gesamten Hafen säumen, komplett unter. Der Geräuschpekel dazu erledigt den Rest. Auf dem Weg zum Leuchtturm, der sich gegenüber des Hafens befindet, kommt man etwas zur Ruhe und kann einiger Maßen durchatmen. Aber als Alleinreisende(r) erfährst du immer öfters, wie egoistisch die Menschen aller Nationen sind. Jeder will auf der Treppe stehen und Bilder machen und Bilder von sich machen lassen. Wenn du dann als Depp unten stehst und wartest, dass sich die Menschen dann mal wegbewegen, damit du dein Foto ohne sie machen kann, trampelt schon der nächste Trupp an dir vorbei und beginnt zu posieren...dann musste auch noch zur Seite springen, damit der Fotograf sich austoben und aus jedem Winkel knipsen kann - Amen.
Dafür habe ich Franzosen im Hafen schocken können 😉: Eine große Famile wollte ein Fotoandenken, dabei mußte natürlich immer einer Fotograf spielen und sie haben einen neuen Abstellen wollen, keiner wollte! Also, Französisch-Schublade auf und los:
Voulez-vous que je prenne une photo avec tout? Keine Ahnung, ob der Satz so korrekt war, aber er hat Freude und Zustimmung gebracht. Man Franzosen können echt nett sein....vielleicht sprachen Sie nur Französisch und kamen vom Afrikanischen Kontinent. Egal, sie waren sehr dankbar!
Nach einem Schlenker durch die Altstadt ging ich wieder zum Busbahnhof. Ich war über 30min zu früh, aber man will ja mit dem nächsten Bus in Richtung Rethymno. Puh...die Verkaufen Tickets und haben keinen Platz...das nennt man Überbuchen. Wenn der Platzzuweiser und Ticketprüfer wenigstens auch auf Englisch geschrieen hätte, dass hier erst einmal nur Passagiere mit Ziel Rethymno einsteigen sollen, wäre das Ganze entspannter gelaufen, ok, alle in einer Reihe anstellen vielleicht auch, aber das ist ja nicht so stressig und südländisch 🤣🤣
Dann hat man noch schnell einen Bus mit den anderen Zwischenstationen ins Leben gerufen, aber ich war eine der Glücklichen, die noch einen freien Platz im Bus nach Rethymno einnehmen und ohne Stopp bis nach Georgiopolos durchfahren durfte.
Nach Rethymno selbst bin ich nicht extra gefahren. Ich wäre es, wenn meine Ex-Kollegin die Zeit und Möglichkeit zu einem Treffen gehabt hätte. Aber was soll's, ich bin darüber nicht sooo traurig gewesen, denn sooo intetessant fand ich das Städtchen jetzt nicht. Am Abend mit leckerem Essen bestimmt aber das wäre es auch
Der Rücktransport im Bus war sehr sehr lang: 2,5 Stunden, weil -ich glaube- 15 Hotels abgeklappert werden mussten und der Flughafen definitiv viel zu klein für die Massen sind.
Im Großen und Ganzen war es trotzallem ein sehr entspannter Urlaub 💖